Konrad Fuchs
Neumarkter Straße 1490518 Altdorf bei ...
Mittlerweile gibt es nur noch einen Bruchteil an Bäckereien und das wird sehr wahrscheinlich auch so weitergehen, da durch die Massenherstellung und den daraus entstehenden Verkauf in Supermärkten und Co. eine sehr große Konkurrenz entstanden ist. Viele bevorzugen dabei den Kauf von Brötchen in Supermärkten, da sie meist billiger und vor allem einfach zu erlangen sind. Ein Knopfdruck reicht und schon fliegt das ausgewählte Brötchen direkt zum Kunden in den Einkaufswagen. Diese Entwicklung ist sehr gefährlich, da es durch die schlechten Zukunftsaussichten auch weniger Bewerber um einen Ausbildungsplatz gibt, obwohl der Beruf des Bäckers sehr vielseitig und mehr als nur das Backen von Brötchen ist.
Meistens arbeiten gelernte Bäcker in Bäckereien oder in Werkhallen von großen Bäckereien. Aber auch die Arbeit in Restaurants, Cafés und Hotels ist heute keine Seltenheit mehr. Zu der primären Aufgabe von Bäckern gehört die Herstellung der Backwaren von Brötchen und Brezen bis hin zu Torten und Desserts. Auch das Angebot an belegten Sandwiches und Baguettes erfreut sich großer Beliebtheit. Oftmals wird auch ein Catering-Service angeboten, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit Metzgereien. Zudem spielen Verkauf und Beratung von Kunden eine große Rolle. Durch offenes und freundliches Auftreten gewinnt man neue Kunden und empfiehlt sich somit weiter. Doch was auf den ersten Blick einfach erscheint, ist es auf den zweiten nichtmehr. Die Bäcker müssen sehr früh mit der Arbeit beginnen, teilweise schon ab 02:00 Uhr morgens. Des Weiteren sind sie einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt. Es erfordert also eine komplette Umstellung des Schlafrhythmus und dabei muss man erst einmal seine gute Laune beibehalten.
Eine Ausbildung zum Bäcker dauert deutschlandweit in der Regel drei Jahre. Rechtlich gesehen erfordert es keinen Schulabschluss, jedoch wird meist mindestens ein Hauptschulabschluss verlangt. Zu den Kerninhalten der Ausbildung zählen die Herstellung von Teig aus verschiedenen Rezepten und dessen Weiterverarbeitung zu den Waren. Außerdem lernen die Bäckerlehrlinge den richtigen Umgang mit den Maschinen und die Kontrolle und Lagerung der Backwaren. Bei erfolgreichem Bestehen der Ausbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten einer Weiterbildung. Vor allem Bäckermeister und Konditormeister sind erstrebenswerte Titel.
Bereits vor über 8000 Jahren haben Mensch Brot selbst hergestellt. Geerntete Getreidekörner wurden zwischen Steinen zermahlen und anschließend mit Wasser und Salz zu einem einfachen Teig vermengt, der dann auf heißen Steinen gebacken wurde. Ein wissenswerter Fakt ist, dass die Ägypter bereits um 2500 vor Christus Sauersteig hergestellt haben und diesen in einfach konstruierten Backöfen gebacken haben. In Deutschland ist das 10. Jahrhundert erwähnenswert, denn zu dieser Zeit sprach man erstmals vom Bäckerberuf. Davor waren es meist Leibeigene und Knechte, die dafür zuständig waren. Vorerst war es aber ein hartes Leben für die Bäcker, da Backen teuer war und somit die Nachfrage gering blieb. Erst im Mittelalter hatte der Beruf des Bäckers an Ansehen gewonnen, da dort Brot zu einem Grundnahrungsmittel wurde, welches es auch heute noch ist. Wichtig für die weitere Entwicklung im Bäckerhandwerk stellt das 19. Jahrhundert dar. Durch technische Innovationen, wie die Teigknetmaschine und leistungsfähigere Öfen, wurde das Handwerk revolutioniert. Heute ist der Beruf des Bäckers durch die immer weiter wachsende Konkurrenz sehr belastet.